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Studie zur Nachbarschaft in der Schweiz
Methoden, Studien

Studie zur Nachbarschaft in der Schweiz

Ein vertrauensvolles, aber distanziertes Verhältnis

Welches Verhältnis wünschen sich die Schweizer:innen zu ihren Nachbarn? Pflegen sie eine enge, freundschaftliche Beziehung oder bleiben sie lieber auf Distanz? Wo finden Begegnungen und Austausch statt? Wie oft trifft man sich?

Diese und weitere grundlegende Fragen zur Nachbarschaft wurden in einer Studie des GDI Gottlieb Duttweiler Institut im Auftrag des Migros-Genossenschafts-Bundes untersucht. Wir durften die Studie mit der Durchführung einer repräsentativen Befragung in unserem Online-Panel unterstützen.

Austausch und Beziehungen

Auch wenn die Welt um uns herum immer digitaler wird, der Kontakt zwischen Nachbar:innen findet in erster Linie persönlich statt und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, Wohnregion oder -form. Die Treffen sind häufig spontan: Man begegnet sich zum Beispiel auf den Quartierstrassen oder im Treppenhaus. Deutlich mehr Personen haben eher gelegentliche Kontakte und ein unverbindliches Verhältnis als ein enges, verbindliches Verhältnis mit den Nachbar:innen.

Es herrscht klar das Prinzip «Leben und leben lassen». Dennoch wird der spontane Schwatz über den Gartenzaun als wertvoll erachtet und hilft, ein Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit zu vermitteln. Zu wissen, dass im Notfall jemand da ist, ist beruhigend. Die Studie zeigt, dass man seine Nachbar:innen nicht gut kennen muss, um ihnen zu vertrauen.

Schweizer Nachbarn

Aktueller Zustand versus Wunschzustand

Kurz zusammengefasst: Es ist gut so wie es ist. Eine grosse Mehrheit ist zufrieden mit der aktuellen Kontakthäufigkeit und dem Verhältnis zu den Nachbar:innen. Die Hilfsbereitschaft wird von vielen als ausreichend gross empfunden und nur wenige finden die Nachbar:innen zu aufdringlich. Wenn man sich etwas wünscht, dann am ehesten soziale Aspekte wie Anlässe und Events oder dass der Gemeinschaftssinn stärker ausgeprägt wäre. Gut ein Viertel würde sich auch über attraktivere Begegnungsorte und mehr Spielmöglichkeiten freuen.

Nachbarschaftstypen

Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln sich auch sehr gut in der Frage wider, wie man angenehme Nachbarschaft definieren würde:

  • Knapp die Hälfte der Bevölkerung ordnet sich am ehesten dem Nachbarschaftstyp der «Distanzierten» zu, welcher in erster Linie durch respektvollen (d.h. freundlichen, aber diskreten) Umgang definiert ist.
  • Jede:r Dritte zählt sich zum Typ der «Inspirationssucher:innen», welcher sich durch Toleranz und Vielfalt auszeichnet.
  • Deutlich weniger Personen (14%) ordnen sich den «Beziehungspfleger:innen» zu. Für sie bedeutet eine angenehme Nachbarschaft vor allem persönliche Beziehungen und ein starker Gemeinschaftssinn.
  • Die kleinste Gruppe (9%) bilden die «Wertorientierten». Ihnen ist es besonders wichtig, dass man ähnliche Werte und Ansichten hat.
Gute Nachbarschaft

Studiendesign

Datenerhebungsmethode: Online-Befragung im intervista Online-Panel

Zielgruppe: 15- bis 79-jährige Personen aus der Deutsch- und Westschweiz und dem Tessin

Stichprobengrösse: n = 1’021 (maximaler Standardfehler +/-3.1%)

Befragungszeitraum: 02. bis 12. Mai 2022

Die quantitative Umfrage wurde im Anschluss an eine qualitative Untersuchung durchgeführt und bildet die Schweizer Bevölkerung repräsentativ nach Alter Geschlecht und Sprachregion ab.

Interessiert an den Studiendetails? Auf der Website des Gottlieb Duttweiler Instituts können Sie die ausführliche Zusammenfassung der Studie herunterladen.

Das Online-Panel von intervista

Das intervista Online-Panel umfasst schweizweit mehr als 120’000 aktive Personen im B2C-Panel und 35’000 Entscheider:innen und Kaderpersonen in Schweizer Unternehmen aller Grössenklassen im B2B-Panel.

intervista verfügt in der Schweiz über einzigartige Rekrutierungsmöglichkeiten, die es erlauben sehr breite Schichten der Schweizer Onlinebevölkerung zu erreichen. Dazu gehört die Rekrutierung in Kundenstämmen von Schweizer Grossunternehmen sowie die Rekrutierung im Rahmen von schriftlichen und telefonischen Befragungen.

Unser Online-Panel deckt die gesamte Deutsch- und Westschweiz sowie das Tessin ab. So bekommen Sie immer die richtigen Zielgruppen für Ihre Marktforschungsstudie – und das aus der gesamten Schweiz. Sei es für bevölkerungsrepräsentative Stichproben oder spezielle Zielgruppen für quantitative Online-Befragungen oder für die Rekrutierung passender Teilnehmer:innen für qualitative Studien, wie etwa persönliche InterviewsFokusgruppen oder Online-Tagebücher. Neben der Durchführung von Full-Service-Forschungsprojekten im intervista Online-Panel sind auch Sampling Only-Projekte möglich.